Interview mit Professorin Dr. Chung Hyunback
Transnationale Solidarität im Feminismus
Professorin Dr. Chung Hyunback (Sungkyunkwan University)
Wann? Mittwoch, 16.04.2014, 18-20Uhr
Wo? Koreanistik, Wilhelmstraße 133, Raum 30
Frau Professorin Dr. Chung hat sich bereit erklärt, The Koins ein paar thematische und persönliche Fragen zu beantworten:
1. Bitte geben Sie uns eine kurze Zusammenfassung von Ihrem Vortragsthema.
Transnational Solidarity in Feminism: Transfer of German Feminism and its cultural appropriation in South Korea
2. Woher kommen Sie? (Provinz, Stadt)
Seoul, South Korea (성균관대학교)
3. Erzählen Sie uns von Ihrem Studium in Deutschland. Was blieb Ihnen als der größte Unterschied zu Korea in Erinnerung?
Ich habe an der Ruhr Universität Bochum promoviert. In Deutschland konnte ich noch freier und tiefer als in Korea studieren.
4. Haben Sie schon viel von Deutschland gesehen? Wo hat es Ihnen am besten gefallen und warum?
Ja. Tübingen und Freiburg. Ich komme aus Seoul, einer über 10 Mio. Einwohner Stadt. Ich möchte in einer kleinen und traditionellen Stadt leben.
5. Sie werden nun eine Zeit lang in Deutschland bleiben. Worauf freuen Sie sich und welche Erfahrung würde Sie lieber nicht (wieder) machen?
Ich möchte gerne Spaziergänge auf den alten Straßen Tübingens machen.
6. Sie sind maßgeblich an der Aufarbeitung der Rolle der Frauen in der koreanischen Geschichte beteiligt, was sind Ihre wichtigsten Quellen?
Ich war und bin eine Aktivistin in der koreanischen Frauenbewegung. Wegen meiner Liebe zur Frauenbewegung habe ich angefangen die mehr über die schöne Geschichte der Frauen herauszufinden.
7. Was ist ihr deutsches Lieblingsgericht?
Ein belegtes Brötchen
8. Haben Sie ein Vorbild, und wenn ja, wen und warum?
Rosa Luxemburg um die Jahrtausendwende des 20. Jahrhunderts: weil sie die starke Leidenschaft nach Gerechtigkeit und Frieden hatte. Und dazu war sie sehr intelligent.
9. Wie schätzen Sie die Lage der Gleichstellung der Frau in Korean ein und wo sehen Sie die größten Probleme aktuell?
Die Lage der Frau in Korea hat sich in den letzten 20 Jahren sehr viel verbessert. Aber immernoch haben die Frauen viele Schwierigkeiten. Das größte Problem ist, dass viele junge Frauen keinen festen, anständigen Job bekommen.
10. Was ist der wichtigste Aspekt ihres Vortrages, an den sich das Publikum auch in Zukunft erinnern soll?
1) Feminismus und Entwicklungshilfe sollten verknüpft sein
2) Deutschland und Korea sollen sich mit Dritte-Welt-Frauen solidarisch zeigen
Sehr geehrte Frau Professorin Dr. Chung, wir danken Ihnen nochmal recht herzlich für Ihre Zeit und Mühe!
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